Bei hochsommerlichen Temperaturen bekamen am Wochenende beim ADAC MX Masters in Holzgerlingen 12.000 Fans spannende Rennen mit harten, aber fairen Duellen zu sehen. Jordi Tixier (F/KMP Honda Racing powered by Krettek) setzte sich mit zwei Laufsiegen in den drei Rennen gegen Max Nagl (D/KMP Honda Racing powered by Krettek) und Tom Koch (D/Kosak Racing Team) durch. In der Meisterschaft baute Nagl seine Führung gegen Koch leicht aus.
Im ersten Wertungslauf am Samstag schoss Klassen-Neuling Noah Ludwig (D/KTM Sarholz Racing Team) mit dem Red Bull Holeshot aus dem Startgatter. Er konnte die Führung für sechs Runden behaupten, bevor der Trainingsschnellste, Tixier, sich an die Spitze setzte. Zuvor hatte Nagl kurz die Führung übernommen, doch Ludwig konterte nach einem Fahrfehler des Meisterschaftsführenden. Der reihte sich jedoch vor seinem Hauptkontrahenten im Titelkampf, Koch, auf Platz drei wieder ein. Nach der Rennmitte schoben sich Nagl und Koch an Ludwig vorbei. Damit waren die drei Spitzenfahrer des Wochenendes, die alle Podestplätze unter sich aufteilten, an der Front. Vom Start weg fuhren die beiden Meisterschaftsspitzenreiter fast durchgehend hintereinander her und belauerten sich gegenseitig. Tixier kontrollierte an der Spitze seinen Vorsprung, während Koch in den letzten Runden nochmals eine Offensive gegen Nagl startete, die dieser jedoch routiniert konterte. Adam Sterry (GB/KTM Sarholz Racing Team) rutschte nach Platz zwei in der Startrunde im ersten Renndrittel auf den fünften Rang vor Maximilian Spies (D/Kosak Racing Team) ab, der sich zunächst nach vorne fahren musste.
Am Sonntag zelebrierte Ludwig seinen Geburtstag mit zwei weiteren Red Bull Holeshot in den Wertungsläufen. Im zweiten Rennen am Sonntagmittag gab er die Führung jedoch nach der ersten Runde an Koch und Tixier ab. Drei Runden später ging auch Nagl an ihm auf die dritte Position vorbei. Nagl gelang nach einigen Runden ein erfolgreicher Angriff auf Koch, würgte seine Maschine jedoch aufgrund eines Erdklumpens, der das Bremspedal blockierte, kurz ab. Nagl hielt den Kontakt zu Koch, wurde ihm jedoch nicht mehr gefährlich. Ludwig wurde in der zweiten Rennhälfte noch von Spies, Sterry und Jakub Teresak (CZ/Enduro Koch Racing) auf den siebten Platz verdrängt. Tixier fuhr seinen zweiten Laufsieg des Wochenendes souverän ins Ziel. Koch, Nagl, Spies und Sterry rundeten die Top-Fünf ab.
Im dritten Rennen hielt Ludwigs Führung drei Runden lang, bevor ihn Nagl, Tixier und Koch kurz hintereinander in derselben Runde passierten und an der Spitze ein hohes Tempo vorlegten. Nagl gelang es, eine kleine Lücke vor Tixier und Koch herauszufahren. In der sechsten Runde hatte sich Spies, aus dem vorderen Mittelfeld kommend, an Ludwig vorbei auf die vierte Position geschoben, mit Sterry und Tim Koch (D/VisuAlz Productions) im Schlepptau. Spies ging jedoch zwei Runden später nach einem Rutscher zu Boden und nahm die Fahrt erst auf dem sechsten Rang vor Ludwig wieder auf. Vier Runden vor Rennende übernahm Tom Koch von Tixier den zweiten Platz, doch Nagl fuhr mit sechs Sekunden Vorsprung als Erster über die Ziellinie vor Tom Koch, Tixier, Sterry und Tim Koch.
In der Veranstaltungswertung feierte Tixier zum ersten Mal in dieser Saison den Gesamtsieg vor Nagl, Tom Koch, Sterry und Spies. Nagl erhöhte seinen Vorsprung in der Tabelle vor dem Saisonfinale um drei Zähler auf 13 Punkte. Tixier liegt auf dem dritten Meisterschaftsrang vor Sterry und Spies.
„Es war ein hervorragendes Wochenende für mich. Am Samstag hatte ich Problem mit der Vorderbremse, konnte aber dennoch gewinnen. Im zweiten Rennen lief alles gut. Im dritten Lauf fühlte ich mich nicht so gut und das Tempo von Max und Tom war sehr hoch. Das ist mein erster Gesamtsieg in dieser Saison, das Team steht heute auf den Plätzen eins und zwei, besser geht es kaum“, strahlte Tixier bei der Siegerehrung.
„Was für ein wahnsinniges Wochenende! In den ersten beiden Läufen hatte ich etwas Probleme mit der Technik gehabt, für die aber niemand etwas kann. So ist der Rennsport manchmal. Im dritten Lauf war alles in Ordnung und ich konnte frei mein Tempo fahren. Mit Tom kann man hart und fair kämpfen, das macht Spaß. Ich freue mich auf das Finale in Dreetz“, zog Nagl Fazit.
Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage können als Re-Livestream oder in Einzelläufen kostenlos über die Playlist ADAC MX Masters auf dem ADAC Motorsport YouTube-Kanal angeschaut werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes sind online unter adac.de/mx-masters zu finden.