Das ADAC Opel Rally Junior Team hat zum sechsten Mal nach 2015, 2016, 2017, 2018 und 2022 den Titel in der Junior European Rally Championship errungen. Ein achter Platz bei der Barum Czech Rally Zlín reichte dem Schweden Calle Carlberg, um den Europameistertitel schon vor dem Saisonfinale im Oktober in Kroatien klarzumachen. „Das ist der beste Tag meines Leben. Ein Traum ist wahr geworden“, freute sich der Champion des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSE” 2023. „Diesen Titel gemeinsam mit dem ADAC Opel Rally Junior Team gewonnen zu haben, macht den Erfolg noch spezieller. Die Unterstützung, die ich in den vergangenen beiden Jahren in dieser Mannschaft bekommen habe, ist schwer in Worte zu fassen. Ohne Opel wäre ich jetzt nicht hier. Ich kann mich nur bei allen bedanken, die mich auf dieser unglaublichen Reise begleiten. Ich bin sehr gespannt, was die Zukunft bringen wird.“
Dem Jubel vorausgegangen war für Carlberg ein Wechselbad der Gefühle. An der Seite seines Vaters Torbjörn, der den die Geburt seiner zweiten Tochter erwartenden Stamm-Copiloten Jørgen Eriksen auf dem heißen Sitz ersetzte, brannte der 25-Jährige ab Samstagmorgen in seinem Corsa Rally4 das gewohnte fahrerische Feuerwerk ab. Bis nach der fünften Wertungsprüfung hatte der Opel-Pilot die Konkurrenz der besten Rallye-Talente Europas bereits um 40 Sekunden und mehr distanziert, als ihn in WP6 eine abgescherte Antriebswelle stoppte.
Damit war ein Top-Ergebnis zwar nicht mehr möglich, Carlberg/Carlberg konnten aber am Sonntag wieder ins Geschehen eingreifen und einen achten Platz nach Hause fahren. Dieser war letztlich bedeutungslos, weil Calles Hauptkonkurrenten Ioan Lloyd (Peugeot) und Jaspar Vaher (Lancia) zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Rennen waren. Was ihnen die Möglichkeit nahm, ihre Rückstände in der Tabelle eventuell noch unter die 30-Zähler-Marke zu drücken, um beim Saisonfinale im Oktober noch eine Chance auf den Titelgewinn zu haben
Ihre Teamkollegen Luca Pröglhöf (26) und Christina Ettel (38) taten sich beim tschechischen Asphalt-Klassiker zunächst schwer. Im Verlauf der Rallye tasteten sich die Österreicher auf den anspruchsvollen Pisten rund um die Industriestadt Zlín ans Limit des Corsa Rally4 heran und kamen besser in Tritt. Am Ende sah der Champion des ADAC Opel Electric Rally Cup 2024 als Fünfter die Zielflagge.
Opel-Motorsportchef Jörg Schrott sprach allen Beteiligten ein dickes Lob aus: „An der Seite seiner Copiloten Jørgen und Torbjörn war Calle in dieser Saison der klar beste Fahrer im starken JERC-Feld – egal ob auf Asphalt oder auf Schotter. Mit drei Siegen und vier Podestplätzen in den ersten vier Läufen hat er den Grundstein für diesen überragenden Titelgewinn gelegt. Allen drei gebührt mein Dank und meine Anerkennung. Gleiches gilt aber auch für die Mannschaft von Stohl Racing. Manfred Stohl ist mit seiner riesigen Erfahrung eine enorme Stütze für unsere jungen Fahrer. Seine Mannschaft ist für mich die beste im gesamten JERC-Feld. Sie haben unseren Crews das perfekte Umfeld geboten, um das Maximum aus sich und den Corsa Rally4 herauszuholen. Meine Anerkennung gilt aber auch Luca und Christina, die sich auf einer extrem hart umkämpften Bühne prima geschlagen und viel gelernt haben. Und ein Lauf steht ja noch aus. Wir alle freuen uns und sind stolz auf den sechsten Europameistertitel für Opel. Er ist gleichermaßen Anerkennung und Ansporn.“
Das Saisonfinale der Junior European Rally Championship 2025 geht vom 3. bis 5. Oktober bei der Rally Croatia rund um die kroatische Hauptstadt Zagreb über die Bühne.
Text- und Bildmaterial: ADAC Motorsport
