Am vergangenen Wochenende fand in Teutschenthal das zweite MX-Weekend der Saison für die Solo-Klassen statt, während die Seitenwagen-Piloten in Gerstetten um wertvolle Punkte in der Deutschen Motocross-Meisterschaft kämpften. Noah Ludwig (KTM Sarholz Racing Team) sicherte sich vorzeitig den Titel in der DMX Open, obwohl der Tagessieg an den Gaststarter Roan van de Moosdijk (NL/Kosak Racing Team) ging. In der DMX 250 triumphierte Paul Haberland (Motorrad Waldmann). Paul Neunzling konnte vorzeitig die Meisterschaft in der DMX 125 feiern, auch wenn Oskar Romberg (Motorrad Meyer) mit der Maximalpunktzahl die Tageswertung in dieser Klasse für sich entschied. In der DMX 85 gewann Tim Schröter (Seven Seven Six) ebenfalls mit voller Punktzahl, während sich Gaststarter Haakon Ronning (NO/KEMCO Management) in der Tageswertung der DMX 65 durchsetzte. Beim packenden Finale der DMX Seitenwagen triumphierte das Team Tobias Blank und Justin Blume (VMC Zabel) und sicherte sich den Meistertitel in Gerstetten knapp.
DMX Open: Van de Moosdijk holt den Tagessieg, Ludwig wird vorzeitig Meister
Die beiden Laufsiege in Teutschenthal in der DMX Open gingen an zwei Gaststarter. Im ersten Lauf setzte sich Henry Jacobi (KTM Sarholz Racing Team) vor Roan van de Moosdijk und Tim Koch (Visualz Production) durch. Nach einem Ausfall von Jacobi im zweiten Lauf siegte van de Moosdijk vor Nico Koch (Becker Racing) und Tim Koch. Der Meisterschaftsführende Noah Ludwig verpasste mit zwei vierten Plätzen das Podium knapp, sicherte sich aber trotzdem vorzeitig den Deutschen Motocross-Meistertitel in der Open-Klasse für 2024. Nach seinem Erfolg in der DMX 250 im Jahr 2022 ist dies sein zweiter DMX-Titel. Besonders spannend wird es beim Saisonfinale im Kampf um die Vizemeisterschaft: Nico Koch schob sich in Teutschenthal auf den zweiten Platz vor, gefolgt von Tim Koch und Lukas Platt (KTM Sarholz Racing Team). Das Trio trennen insgesamt nur sieben Punkte.
DMX 250: Paul Haberland feiert ersten Tagessieg der Saison
In der DMX 250 hielt Paul Haberland mit seinem Tagessieg seine Titelchancen am Leben. Der Honda-Pilot belegte im ersten Lauf den zweiten Platz hinter Tom Schröder (GasGas) und vor dem Meisterschaftsführenden Peter König (KTM Sarholz Racing Team). Im zweiten Lauf steigerte sich Haberland und sicherte sich den Sieg vor König und Fritz Greiner (Falcon Motorsports). In der Tageswertung landete Schröder zwischen Haberland und König auf Platz zwei. König geht mit einem komfortablen Vorsprung von 43 Punkten vor Haberland ins Saisonfinale. Schröder, Constantin Piller (Yamaha Meyer Racing Team) und Leon Rudolph (Enduro Koch Racing) kämpfen um den dritten Platz, wobei sie nur drei Punkte trennen.
DMX 125: Neunzling wird zum ersten Mal Deutscher Meister
Der Meisterschaftsführende Paul Neunzling konnte es in Teutschenthal entspannt angehen lassen, da sein größter Konkurrent Finn Lange (KTM GST Berlin Racing/ADAC Hansa MX Junior Team) fehlte. Oskar Romberg sicherte sich erneut den Tagessieg, dieses Mal nach zwei Laufsiegen mit der Maximalpunktzahl. Aron Kowatsch (Hegau Racing Team) belegte mit zwei zweiten Plätzen Rang zwei der Tageswertung, während Max Meyer (Yamaha Meyer Racing) mit den Positionen fünf und drei Dritter wurde. Neunzling, der im ersten Lauf Vierter wurde und im zweiten Rennen ausfiel, freute sich trotzt des Ausfalls über den vorzeitigen Titelgewinn. Der hinter Lange in der Tabelle auf Platz drei liegende Romberg hat nun beim Saisonfinale noch Chancen auf den Vizetitel, während Tom Militzer (KTM) und Meyer um Platz vier in der Endwertung kämpfen.
DMX 85: Schröter hält Hellmuth in Schach
In der 85ccm-Klasse lieferten sich Tim Schröter und Raphael Hellmuth (ADAC Hessen-Thüringen MX Rookie Team/KTM Sarholz Racing Team) ein spannendes Duell um die beiden Laufsiege. Schröter behielt in beiden Läufen die Oberhand und gewann jeweils mit rund vier Sekunden Vorsprung vor Hellmuth. Der Rest des Feldes wurde deutlich distanziert. Luca Nierychlo (AK Bouw-Hutten Metaal Junior Team) belegte im ersten Lauf Rang drei, während Simon Hahn (KTM Kosak Racing Team/ADAC Pfalz e.V.) im zweiten Lauf Dritter wurde und auch in der Tageswertung diesen Platz hinter Schröter und Hellmuth belegte. In der Meisterschaft führt weiterhin Nierychlo, nun mit elf Punkten vor Hellmuth. Schröter liegt auf Rang drei, gefolgt von Hahn und Neo Nindelt (TYK – Team Yamaha Knobloch).
DMX 65: Ronning punktgleich mit Siegl
Bei den jüngsten DMX-Piloten in der 65ccm-Klasse holte Gaststarter Haakon Ronning den Tagessieg. Nach einem dritten Platz im ersten Lauf hinter dem Tabellenführer Felix Siegl (Husqvarna Pfeil) und Jesko Loberenz (Seven Seven Six MX-School), drehte Ronning im zweiten Lauf die Reihenfolge um und siegte vor Loberenz und Siegl. Der Tagessieg ging aufgrund des besseren Ergebnisses im zweiten Lauf an den Norweger, während Siegl punktgleich Zweiter wurde. In der DMX-Wertung baute Siegl seinen Vorsprung weiter aus und geht mit 39 Punkten Vorsprung ins Finale. Loberenz, Maurice Heidegger (Yamaha), Marlo Rach (A-Team We Race/ADAC Hansa MX Juniorteam) und Paris Konstantinidis (Motodivision) vervollständigen die Top-Fünf.
DMX SWG: Blank/Blume holen knapp den Meistertitel
Nach drei Monaten Pause fand das Saisonfinale der Seitenwagen in Gerstetten statt. Den Tagessieg holten sich die Briten Brett Wilkinson und Joe Millard, die beide Läufe gewannen. In der Meisterschaft spielten sie jedoch keine Rolle. Tobias Blank und Justin Blume reisten mit nur sieben Punkten Vorsprung auf Adrian Peter und Joel Hoffmann (VMC Husqvarna) an, gefolgt von den Gebrüdern Joshua und Noah Weinmann (VMC KTM). In den beiden Läufen kamen die Teams in umgekehrter Reihenfolge ihrer Tabellenposition ins Ziel: Die Gebrüder Weinmann wurden Zweite, Peter/Hoffmann Dritte, doch Blank/Blume reichten zwei vierte Plätze, um mit drei Punkten Vorsprung Deutscher Motocross-Meister Seitenwagen zu werden. Peter/Hoffmann verteidigten den zweiten Platz in der Meisterschaft ebenfalls mit drei Punkten Vorsprung vor dem Weinmann-Duo.
Alle Ergebnisse aus Teutschenthal und Gerstetten sowie die aktuellen Meisterschaftsstände gibt es unter dmx-nationals.de zu finden.
Text- und Bildmaterial: ADAC Motorsport