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Emotionale Premiere bei den FIM ICE SPEEDWAY GLADIOTORS WORLD CHAMPIONSHIP 2024: Im Finale tobten tausende Fans in der Max Aicher Arena als Max Niedermaier in der letzten Runde den amtierenden Weltmeister Martin Haarahiltunen überholte und zum erstmals zum Sieg schnellte. Der Schwede hatte mit der deutschen Konkurrenz in der letzten Innenkurve gerechnet, versuchte diesen noch in Schach zu halten, während Niedermaier diesen Überraschungsmoment ausnutzte und souverän außen vorbeizog. Ein gekonntes Fahrmanöver wie es im Buche steht.
Den Sieg hat aber Max Niedermaier wahrscheinlich auch Markus Jell zu verdanken. Jell versägte in Rennen 19 den Schweden Jimy Hörnell Lidfalk auf Platz Zwei. Ansonsten wären Niedermaier und Hörnell Lidfalk bis dato punktgleich gewesen und der Bayer vielleicht nicht ins Finale eingezogen.
Überschattet wurde das Rennen am Samstagabend von einem schweren Sturz von Johann Weber. Trotz sofortiger ärztlicher Versorgung musste der „Eishans“ zum Check-Up mit einem Transport ins Krankenhaus.
Streckensprecher Günther Korn sagte in seiner emotionalen Moderation: „Das ist der absolute Wahnsinn, dass ist ewig her, dass ein Deutscher in Inzell zum Sieger gekürt wurde.“ Erkennbar war auch die starke Leistungsdichte gegenüber dem Vorjahr. „Mindestens zehn Fahrer sind dabei, die Weltmeister werden könnten“, sagt Korn.
Die Ereignisse überschlugen sich dann etwas, als sich innerhalb von kurzer Zeit mehrere Siegaspiranten bei dieser Leistungsdichte vorzeitig verabschiedeten. Mit-Favorit Franky Zorn hatte technische Probleme und musste sich trotz starkem Auftakt mit Platz 8 begnügen.
Die Freude über den deutschen Sieg war natürlich riesig. Nicht nur beim Publikum, auch beim deutschen Überraschungssieger selbst. Er zauberte eine Top-Leistung auf die Bahn und nagelte sprichwörtlich mit seinen Spikes am Weltmeister herum. „Ich kann es eigentlich noch gar nicht wirklich begreifen. Und hab gleich mal ein bisschen Glück gehabt, Martin hat nach links geschaut und bin rechts an ihm vorbeigezogen.Besonders bedanken möchte ich mich bei Günther Bauer, der mir eine Gabel geliehen hat, da meine beim Sturz kaputt gegangen ist. Eine solche Unterstützung ist nicht selbstverständlich.“
Ein turbulenter Samstagnachmittag im Inzeller Motorsport Mekka mit dem vorzeitigen aus für mehrere Siegkandidaten. In den Rennen gab es einige sehenswerte Zweikämpfe und Stürze, jedoch zunächst mit kaum größeren Zwischenfällen. Die zahlreichen Fans rund um die Max Aicher Arena sorgten für die bekannte Stimmung, Fangesänge und gewohnt skurrilen Kostümen der internationalen Fangemeinde rund um das Eisspeedway. Beim morgigen Finalrennen am Sonntag werden die Karten dann für die Fahrer neu gemischt werden.
Bild- und Videomaterial: FIM Fédération Internationale de Motocyclisme – www.fim.ch
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