„2023 war ein ganz besonderes Jahr für uns: Wir haben ‚75 Jahre Porsche Sportwagen‘ gefeiert, 100 Jahre 24-Stunden-Rennen in Le Mans‘ und ‚60 Jahre Porsche 911‘. Dazu kam eine spannende und ereignisreiche Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland. Fast immer war das Starterfeld mit 32 Porsche 911 GT3 Cup bis zum Maximum gefüllt – diese Zahl unterstreicht erneut die Attraktivität unseres Markenpokals. Ich gratuliere den Champions ganz herzlich und freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr“, kommentierte Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung Porsche Deutschland GmbH, bei der feierlichen Siegerehrung in Berlin. Die Hauptpreise gingen an die jeweiligen Champions Larry ten Voorde (Gesamtwertung), Theo Oeverhaus (Rookies), Sören Spreng (ProAm) und GP Elite (Teams).
Ten Voorde stellte den ersten von mehreren Rekorden der zurückliegenden Saison auf. Der 27-Jährige holte sich nach 2020 und 2021 zum dritten Mal den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland – das hat zuvor noch kein anderer Fahrer erreicht. Als Europas erfolgreichster Pilot in den Markenpokalen von Porsche und auch neuer Champion im Porsche Carrera Cup Italia zeigte der Niederländer eine überragende Konstanz: In den 16 Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland stand er 15 Mal auf dem Podium, davon sieben Mal als Sieger.
Ten Voorde bildete dabei den Kopf einer Fünfergruppe, die der Saison 2023 ihren Stempel aufdrückte. Er teilte sich die Siege mit seinem niederländischen GP-Elite-Teamkollegen Loek Hartog (4) und Porsche-Junior Bastian Buus (3) aus Dänemark sowie dem Briten Harry King (beide Allied-Racing) und dem Niederländer Morris Schuring (Fach Auto Tech), die jeweils einmal gewannen. Dieses Quintett erzielte auch alle Pole-Positionen und schnellsten Rennrunden.
Schuring sorgte seinerseits für einen neuen Rekord: Auf dem Sachsenring krönte er sich im Alter von 18 Jahren und sieben Monaten zum jüngsten Sieger in der Historie des seit 1990 ausgetragenen Porsche Carrera Cup Deutschland. Die Bestmarke als jüngster Fahrer aller Zeiten im Teilnehmerfeld des deutschen Carrera Cup beansprucht indes jetzt Janne Stiak für sich. Der erst 16-Jährige ging in der gerade beendeten Saison für das Team ID Racing an den Start.
Der Youngster aus dem niedersächsischen Steinhude zählte zu den sieben Piloten, die im Talent Pool besondere Förderung genossen. Aus diesem Nachwuchskader kam auch Theo Oeverhaus (CarTech Motorsport Bonk). Der 18 Jahre alte Osnabrücker war neun Mal bestplatzierter Rookie, gewann damit den Titel unter den Cup-Einsteigern und belegte den siebten Rang in der Gesamtwertung. Das beste Rennergebnis eines Talent Pool-Fahrers erzielte der Bayer Alexander Tauscher: Der Fahrer des Teams Huber Racing wurde beim Saisonfinale in Hockenheim Gesamtdritter.
Ähnlich erfolgreich wie Oeverhaus bei den Rookies schnitt Sören Spreng (GP Elite) in der ProAm-Wertung ab: Der 37 Jahre alte Unternehmer aus dem Sauerland fuhr mit sieben Siegen zum Titel in dieser Klasse, die Fahrern ohne professionelle Ambitionen im Motorsport vorbehalten ist.
Die Team-Wertung geriet ab dem Saisonauftakt zum Duell zwischen der niederländischen Crew GP Elite – mit den Fahrern Larry ten Voorde, Loek Hartog und Huub van Eijndhoven – und der in Bayern beheimateten Mannschaft Allied-Racing. Für sie traten Porsche-Junior Bastian Buus, Harry King und der Hamburger Rookie Vincent Andronaco an. Am Ende setzte sich GP Elite durch und feierte zum zweiten Mal den Team-Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland.
„Fahrer und auch Teams haben das Leistungsniveau im Porsche Carrera Cup Deutschland erneut gesteigert und für eine äußerst packende Saison gesorgt. Herzlichen Glückwunsch an die Champions. Besonders stolz bin ich auf die Fahrer aus dem Talent Pool, die mit starken Ergebnissen und professionellem Auftreten unsere Förderung vollauf gerechtfertigt haben“, lautete die Bilanz von Hurui Issak, dem Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
Die Saison 2023 im Zeitraffer
Zum Auftakt trat der Porsche Carrera Cup Deutschland als Gast der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC im belgischen Spa-Francorchamps an. Auf der anspruchsvollen „Ardennen-Achterbahn“ feierten Harry King und Loek Hartog die Laufsiege, letzterer im Regen. Es folgte das Saisonhighlight, das „Festival of Dreams“ auf dem Hockenheimring. Rund 80.000 Besucher genossen die große Party zum Jubiläum „75 Jahre Porsche Sportwagen“ – unter anderem mit einem Livekonzert von Alvaro Soler – und die Auftritte des Porsche Carrera Cup Deutschland. Larry ten Voorde erzielte seinen ersten Saisonerfolg, aber Teamkollege Hartog verteidigte als Erstplatzierter des Sonntagsrennens die Tabellenführung.
Ab der dritten Runde begleitete der Porsche Carrera Cup Deutschland die DTM. Der Dünenkurs von Zandvoort an der Nordseeküste erlebte zwei mitreißende Duelle zwischen Larry ten Voorde und Porsche-Junior Bastian Buus. Der Lokalheld setzte sich beide Male durch und übernahm die Tabellenführung, die er bis zum Saisonende nicht mehr abgeben sollte. Auf dem Nürburgring fuhr ten Voorde in überlegener Manier zwei weitere Siege ein, einen davon im strömenden Regen.
In der beeindruckenden Kulisse des Lausitzrings konterte zunächst Loek Hartog mit seinem dritten Erfolg. Einen Tag später stand Porsche-Junior Bastian Buus zum ersten Mal in der laufenden Saison ganz oben auf dem Podest. Auf dem Sachsenring legte der Däne am Samstag nach, während sich Morris Schuring am Sonntag als bisher jüngster Gewinner in der Chronik des Porsche Carrera Cup Deutschland verewigte.
Mit einem weiteren Sieg und einem fünften Rang auf dem Red-Bull-Ring fuhr ten Voorde vorzeitig seinen dritten Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland ein. Porsche-Junior Buus wahrte am Sonntag mit seinem zweiten Saisonsieg die Chance auf den zweiten Gesamtrang. Durch diese Rechnung machte ihm das GP-Elite-Duo beim Finale in Hockenheim jedoch einen dicken Strich. Mit einer taktischen Glanzvorstellung verhalf der neue Champion seinem Teamkollegen Hartog zum Sieg im Samstagsrennen. Der zweite Rang am Sonntag reichte dem Niederländer dann aus, um sich den Ehrenrang des Vizechampions vor Buus zu sichern. Ten Voorde beendete die Saison stilvoll mit dem Sieg im letzten Rennen des Jahres.
Einzigartige Kaffeemaschine für die meisten schnellsten Rennrunden
Zum ersten Mal sponsorte La Marzocco – Partner des Porsche Carrera Cup Deutschland in der Hospitality – eine hochwertige Siebträgermaschine für den Fahrer, der die meisten schnellsten Rennrunden im Laufe der Saison absolvierte. Diesen Wettbewerb entschied Bastian Buus mit fünf Punkten Vorsprung für sich. Der Clou: Die Kaffeemaschine erhielt das Design des Porsche 911 GT3 Cup des dänischen Porsche-Juniors. Die übrigen schnellsten Rennrunden gingen an Champion Larry ten Voorde (4), Loek Hartog (4), Harry King (2) und Morris Schuring (1).
Kalender der Saison 2024: 16 Rennen in fünf Ländern
Im nächsten Jahr startet der Porsche Carrera Cup Deutschland in fünf Ländern. An den acht Wochenenden werden erneut jeweils zwei Rennen über rund 30 Minuten ausgetragen. Hauptpartner ist wiederum die DTM mit den Läufen auf den deutschen Rennstrecken Oschersleben, Nürburgring, Sachsenring und Hockenheimring sowie im niederländischen Zandvoort und auf dem Red-Bull-Ring in Österreich.
Den Saisonauftakt bildet Mitte April der Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC im italienischen Imola. Auf dem Formel-1-Kurs in der ungarischen Hauptstadt Budapest tritt der Markenpokal zusammen mit der International GT Open Championship an, einer der europaweit wichtigsten Rennserien für GT-Fahrzeuge.
Porsche Carrera Cup Deutschland 2024
19. – 21. April: Imola (I), FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC
26. – 28. April: Oschersleben (D), DTM
7. – 9. Juni: Zandvoort (NL), DTM
21. – 23. Juni: Budapest (HU), International GT Open Championship
16. – 18. August: Nürburgring (D), DTM
6. – 8. September: Sachsenring (D), DTM
27. – 29. September: Red-Bull-Ring, Spielberg (A), DTM
18. – 20. Oktober: Hockenheimring (D), DTM